
8 Schritte zum erfolgreichen Pumptrack: ein kleiner Guide
Immer mehr Gemeinden und Städte entscheiden sich für einen Pumptrack. Besucht man die Eröffnungsfeiern, bekommt man einen Einblick, warum. Die Wellenbahnen sind sehr beliebt. Doch was steckt alles hinter einer erfolgreich umgesetzten Pumptrack-Anlage? Kein Hexenwerk, sondern eine genaue Planung und gewisse Punkte, die es zu erfüllen gilt. In diesem Beitrag geben wir Ihnen Einblick in die 8 wesentlichen Schritte rund um den Ablauf zum fertigen Pumptrack. Ein Ablauf, bei dem Ihnen unser erfahrenes Team stets mit Rat und Tat zur Seite steht.





1. Es geht los: Grundlagen-Check
Sie denken, dass ein Pumptrack die richtige Freizeiteinrichtung für Ihre Gemeinde ist? Perfekt. Dann beginnt die Arbeit vor der Arbeit. Jetzt gilt es, Antworten zu den wichtigsten Fragen zu finden: Wer wird den Pumptrack benutzen, gibt es überhaupt eine entsprechende Nachfrage in Ihrer Gemeinde und welcher Standort könnte infrage kommen?
Nutzer im Fokus
Für wen ist die Strecke hauptsächlich gedacht? Sind es Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Familien, Anfänger oder Fortgeschrittene? Wesentliche Fragen, die Design und Größe der Anlage sowie das dafür benötigte Budget beeinflussen.
Die Frage nach der Lage
Der passende Standort des Pumptracks ist essentiell für seinen Erfolg. Was macht die ideale Lage aus? Es gibt kein generelles Konzept und kann je nach Gemeinde und deren verfügbaren Platz unterschiedlich ausfallen. Dennoch gibt es ein paar wesentliche Aspekte, die in Summe zu einem vielbesuchten Pumptrack beitragen.
- Wenig Verkehr: Im Idealfall ist der Standort für Ihren zukünftigen Pumptrack in einer verkehrsberuhigten Lage zu finden. So steigen das Naturerlebnis und der Erholungsfaktor, beides Punkte, die viele Menschen zum Pumptrackfahren motivieren – nachzulesen unter anderem in diesem Blogartikel.
- Erreichbarkeit: Der Pumptrack sollte gut für alle künftigen Nutzer:innen erreichbar sein. Denken Sie an öffentliche Anbindungen und Fahrradwege, die speziell für das jüngere Zielpublikum wichtig sind.
- Infrastruktur: Parkplätze, Wasser- und Stromanschlüsse sollten vorhanden sein oder sich einfach installieren lassen.
- Größe: Die Anforderungen an die Größe des Standorts variieren und sind stark von der Art des Pumptracks abhängig. Grundsätzlich sind 500-2000 m² für öffentliche Strecken üblich. Berücksichtigen Sie auch ausreichend Platz für Sicherheitszonen und Infrastruktur wie Sitzgelegenheiten und Toiletten. Flaches oder leicht geneigtes Gelände (<4%) ist ideal.



2. Machbarkeit & Budget: Hopp oder Dropp
Nachdem die grundlegenden Fragen geklärt sind, geht es ans Eingemachte. Prüfen Sie das Pumptrack-Vorhaben genau, vor allem den anvisierten Standort. Zudem ist es jetzt an der Zeit, das Budget festzulegen. Dazu gehören eine Schätzung der Bau- und Wartungskosten sowie potenzielle Finanzierungsmöglichkeiten.
Ungefähre Kosten
Die Kosten einer Pumptrack-Anlage variieren stark je nach Größe, Materialien und Standortbedingungen. Einfache Asphaltpumptracks starten bei rund 50.000 €, während Sie für mittlere Strecken mindestens 100.000 € und für große Anlagen mit verschiedenen Pumptracks 150.000 € einkalkulieren sollten. Unser Tipp: Planen Sie Puffer ein.
Möglichkeiten der Finanzierung
Zusätzlich zum Budget-Topf der Gemeinde gibt es zahlreiche Stellen, bei denen Sie Fördergelder beantragen können. In Österreich bieten sich unter anderem Landesmittel, EU-Förderungen und Sportförderungen an. Alternative oder zusätzliche Geldquellen können aus Stiftungen kommen. Eine beliebte Variante: Ihre Gemeinde schafft es, lokale oder überregionale Sponsor-Partner vom Vorhaben zu überzeugen.

3. Politik & Recht: Zustimmung sichern
Bürgermeister und Gemeindevertreter wissen es nur zu gut: Um Dinge in der Gemeinde umzusetzen, braucht es die Zustimmung von anderen.
Gemeinderat einberufen: Jetzt ist die Zeit, den Gemeinderat zu aktivieren und von der Idee zu überzeugen. Je mehr Bürger:innen sich bereits für das Vorhaben stark machen, desto besser.
Genehmigungen abklären: Neben politischen sollten auch rechtliche Faktoren geklärt werden. Stichwort Baugenehmigungen: je nach Bundesland und Gemeindegröße könnten diese notwendig sein. Genauso sind Umweltgenehmigungen (insbesondere in der Nähe von Gewässern), Erdbau- und möglicherweise Sonderaktivitätsgenehmigungen ein Thema. Um die Genehmigungen zu erhalten, kontaktieren Sie die örtlichen Planungs- und Umweltabteilungen. Wir unterstützen Sie dabei, die dazu benötigten Detailpläne und Dokumentationen vorzubereiten.
4. Kommunikation: News ins Rollen bringen
Nachdem Genehmigungen eingeholt und das Projekt abgesegnet wurde, geht es nun darum, die frohe Botschaft zu verkünden und künftige Nutzer:innen mit einzubeziehen.
Startschuss für die Öffentlichkeitsarbeit!
Flyer, Websites, Social Media Kanäle und die Presse sind ideal, um vor allem Ihre Gemeindemitglieder, aber auch den Rest der Welt in Kenntnis zu setzen. Erste Überlegungen zu einem möglichen Eröffnungsevent bieten sich ebenfalls an.
Wer sich involviert, fühlt sich zugehörig
Informieren Sie nicht nur, sondern laden Sie auch zur Mitgestaltung ein. Beziehen Sie mögliche Pumptrack-Nutzer sowie andere Interessengruppen direkt in den ab jetzt anstehenden Planungsprozess ein. Jugendliche, Vereine, Schulen und Anwohner fühlen sich von Anfang an mehr mit dem Projekt verbunden, wenn sie eigene Ideen einbringen können. Unserer Erfahrung nach sind Pumptracks, die durch und mit der ansässigen Community entstanden sind, von Anfang an äußerst beliebt. Ein gutes Beispiel dafür ist der Pumptrack Stattegg.

5. Planung & Design: Mit Experten zum Flow
Im fünften Schritt beziehen Sie Fachplaner und auf Pumptracks spezialisierte Firmen in den Prozess ein. Dabei werden Fragen zur Art des Pumptracks, den Materialien und Bautechniken aufkommen. Experten begleiten und beraten Sie professionell bei diesem Prozess. Achten Sie darauf, das Vorhaben so bald wie möglich zu vergeben, damit Sie die Firma Ihrer Wahl frühzeitig im Gesamtprozess zum erfolgreichen Pumptrack unterstützt.
Alles eine Frage des Designs
Ein gelungener Pumptrack ist so konzipiert, dass er nahtlosen Schwung („Flow“) ohne Treten oder Bremsen bietet. Darüber hinaus verbessern wir bei Alliance kontinuierlich das Design und die Ausführung unserer Pumptrack-Anlagen. Gemeinsam mit Ihnen als Auftraggeber stehen nun Entscheidungen zu den folgenden Punkten an.
- Pumptrack-Art: Vom Kids-Track über den Allrounder bis zur Jumpline, was ist das passende für Ihre Gemeinde? In diesen Blogbeiträgen geben wir Ihnen einen Überblick zu möglichen Pumptrack-Arten.
- Material: Wir empfehlen asphaltierte Pumptrack-Anlagen, da Asphalt im Gegensatz zu Erde langlebig, wartungsarm, wetterfest und für alle Räder geeignet ist.
- Sicherheit: Bei Alliance zieht sich das Thema Sicherheit durch alle Phasen der Planung und des Baus unserer Rundkurse. Dazu gehören Pufferzonen, gute Sichtlinien, sichere Ein- und Ausfahrten und Einhaltung von Sicherheitsstandards genauso wie eine klare Beschilderung. Mehr zum Thema lesen Sie in diesem Blogbeitrag: Pumptracks: sicherer Fahrspaß.

6. Bauphase: Das große Buddeln
Um den Pumptrack erfolgreich zu bauen, sind sowohl das richtige Team als auch die passenden Techniken ausschlaggebend. Je nach Größe des Pumptracks variiert die Bauzeit von wenigen Wochen bis zu ein bis zwei Monaten. Folgende Themen werden während der Bauphase relevant.
- Baubegleitung: Bauamt oder externer Projektleiter? Wir von Alliance begleiten den gesamten Bauprozess und stellen sicher, dass die Baustelle reibungslos vonstatten geht.
- Sicherheit & Normen: Stellen Sie sicher, dass Qualitätskontrollen (Maße, Glätte) und Sicherheitsprotokolle eingehalten werden. Bei Projekten in Österreich empfehlen wir, an die Ö-Norm für Pumptracks zu denken. Dazu geben wir Ihnen auf Anfrage gern weitere Auskunft.
- Umwelt & Nachhaltigkeit: Möglichst wenig Versiegelung und eine naturnahe Gestaltung sind wesentliche Punkte für nachhaltige Pumptracks. Bereits am Gelände vorhandene Grünflächen lassen sich im Idealfall erhalten und fügen sich in das geplante Design der Pumptrack-Anlage ein.

7. Eröffnung & Betrieb: Gewusel erwünscht
Der Pumptrack ist fertig gebaut? Lassen Sie die Korken knallen und laden Sie so viele Menschen wie möglich dazu ein! Eröffnungsevents sind eine wunderbare Möglichkeit, den Hype um den neuen Pumptrack anzukurbeln und ihn über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt zu machen. Die Case Stories im Alliance Blog berichten von zahlreichen Beispielen, bei denen die Eröffnungsfeier zum Erfolg des Pumptracks beigetragen hat. Denken Sie daran, die Sponsoren zu erwähnen und achten Sie darauf, alle möglichen Interessensgruppen einzuladen.
Wartung: Zuständigkeiten klären
Damit der Pumptrack auch nach der Eröffnungsfeier langfristig beliebt bleibt, sollten Sie sich von Anfang an Gedanken zur entsprechenden Wartung der Anlage machen. Wer soll sich um laufend anfallende Arbeiten kümmern? Mögliche Anlaufstellen dafür sind der Bauhof, der örtliche (Rad)sportverein oder freiwillige Helfer. Ihr Vorteil, wenn Sie sich für einen Asphalt-Pumptrack entschieden haben: asphaltierte Strecken sind einfach in Schuss zu halten und langlebig. Mehr dazu lesen Sie in diesem Beitrag.
Regeln klar kommunizieren
Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, gehören neben den Wartungsarbeiten auch klare Regeln zum Pumptrack. Ein Infoboard schafft Klarheit und sorgt dafür, dass sich auch Pumptrack-Neulinge wohl auf den Wellenbahnen fühlen.

8. Evaluierung: Für den langfristigen Erfolg
Damit Ihre Bemühungen um den Pumptrack nachhaltig sind, empfehlen wir, dessen Nutzung laufend zu beobachten. Wie wird er von der Gemeinde angenommen? Benutzen ihn eher Kinder und Jugendliche oder Erwachsene? Bei der Analyse helfen Zählsysteme wie die unseres Partners Pump Pulse, die wir fachgerecht in den Asphalt einbauen. Genauso wertvoll ist es, direkt mit den Menschen zu sprechen und eine Art von Feedback-System zu etablieren. Nur so können Sie gewährleisten, dass Ihre Gemeindemitglieder auch in Zukunft gern Zeit am Pumptrack verbringen und sich die Investition gelohnt hat.
Loslegen leicht gemacht
Ein gut gebauter Pumptrack bietet große Chancen, zum Dreh- und Angelpunkt für die ganze Gemeinde zu werden. Er fördert eine aktive Freizeitgestaltung und die Entwicklung neuer Fertigkeiten auf Fahrrädern, Scootern und Skateboards. Fertigkeiten, die sich mitunter positiv auf den alltäglichen Straßenverkehr auswirken. Zudem hat ein Pumptrack das Potential, die gesamte Dorfgemeinschaft zu stärken. Bereit, loszulegen? Nutzen Sie diesen Leitfaden, binden Sie Ihre Gemeinde ein und vernetzen Sie sich mit Experten wie Alliance: Wir unterstützen Sie umfassend, von der Planung bis zum Bau. Kontaktieren Sie uns noch heute!