Sicher am Pumptrack: Experten-Tipps
Schon bemerkt? Der Frühling ist endlich da. Längere Tage und wärmere Temperaturen locken wieder mehr Menschen auf ihre Fahrräder, Roller, Skates… – die Pumptracks und Trails füllen sich. Wenn viele Motivierte unterwegs sind, ist es umso wichtiger, technisch sicher zu sein. So lassen sich Unfälle vermeiden und alle genießen ihre Zeit am Pumptrack mehr. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, uns diesmal aus der Perspektive „Wie man ein besserer Fahrer wird“ auf die Sicherheit am Pumptrack zu konzentrieren.
Wir haben die Bike School Pekoll eingeladen, uns bei diesem wichtigen Thema zu unterstützen. Im ersten Artikel der Blogreihe „Sicher am Pumptrack“ erfahren Sie alles zur entsprechenden Sicherheitsausrüstung, die Sie beim Fahren auf einem Pumptrack verwenden sollten – eine Liste der empfohlenen Ausrüstung inklusive. Jetzt folgt der zweite Teil: Lesen Sie alles zu den Grundlagen, wie man ein Profi auf dem Pumptrack wird!
Übrigens: Alliance Pumptracks sind gemäß den höchsten Sicherheitsstandards entworfen und gebaut, sie entsprechen relevanten Normen und Richtlinien. Sicherheit hat bei uns das gesamte Jahr top Priorität. So genießen Sie Ihre Fahrt mit ruhigem Gewissen!
Fahrtechnik perfektionieren mit der richtigen Grundhaltung
Nachdem wir uns im ersten Artikel der „Back to school“ Blogserie um die passende Ausrüstung auf einem Bike Gedanken gemacht haben, wollen wir uns in diesem Artikel den Grundlagen der Fahrtechnik widmen. Gerne teilen wir unsere Tipps mit Ihnen, damit Sie richtig auf dem Fahrrad sitzen oder stehen. Egal, ob Sie ein Anfänger sind oder als Fortgeschrittener Ihre Fähigkeiten verbessern möchten: die richtige Position ist der Schlüssel zur Verbesserung Ihrer Fahrtechnik.
Lassen Sie uns gemeinsam die grundlegende Position auf Ihrem Fahrrad erkunden, um Ihre Fahrtechnik auf die nächste Stufe zu bringen!
Das 1 x 1 der Grundhaltung
- Pedale parallel
- Satter Stand am Pedal
- Beine nahezu strecken / Knie leicht beugen
- Rumpfspannung aufbauen & Oberkörper nach vorne beugen
- Hände locker am Lenker auflegen
- Ellenbogen leicht nach außen drehen
- Daumen IMMER unter den Griff geben
- Einen Finger auf die Bremse legen
- Blick weit nach vorne
Wieso, weshalb, warum? Zeit, die einzelnen Punkte zu erklären
1. Pedale parallel, Standfuß vorne
Die Pedale parallel zu halten, bringt einige Vorteile. Hauptfaktor ist der stabile Stand, der dadurch entsteht. Zudem baut man so eine bessere Rumpfspannung auf. Zusätzlich praktisch: man bleibt nirgendwo mit dem Pedalen hängen. Doch welcher Fuß soll vorne sein? Die Profis von der Bike Schule Pekoll empfehlen, den Standfuß aufs vordere Pedal zu positionieren. Wer Skateboard oder Snowboard fährt, kennt seinen Standfuß vermutlich bereits. Für alle anderen: Es ist der Fuß, den Sie beim Rutschen auf glatten Oberflächen intuitiv nach vorne stellen.
2. Satter Stand am Pedal
Möchten Sie Ihre Kraft und den Grip beim Fahren maximieren? Stellen Sie sicher, dass Sie fest auf den Pedalen stehen. Dadurch wird eine optimale Kraftübertragung über Ihre Füße gewährleistet und Ihre Schuhe bleiben sicher an Ort und Stelle. Um dies zu erreichen, positionieren Sie das Großzehengelenk etwa auf Höhe der Pedalachse und platzieren den Großteil Ihrer Schuhsohle auf dem Pedal. Senken Sie außerdem leicht die Fersen, um Körperspannung aufzubauen und den Griff auf den Pedalen zu erhöhen. Mit diesen Tipps werden Sie in kürzester Zeit wie ein Profi fahren!
3. Beine strecken / gerader Stand
Wer mit gestreckten Beinen am Bike steht, baut eine gute Grundspannung auf. Das wiederum unterstützt den Spannungsaufbau von Fuß bis Hüfte, den wir für ein sicheres Befahren der Pumptracks brauchen. Zudem unterstützt uns ein sicherer Stand dabei, unseren maximalen Bewegungsradius beim Pumpen auszunutzen. Denken Sie daran, nach dem Einnehmen der Position die Knie zu lockern, sodass sie leicht gebeugt sind. Das hilft dabei, Stabilität und Balance während der Fahrt beizubehalten.
4. Rumpfspannung aufbauen / Oberkörper nach vorne beugen
Ein stabiler Oberkörper ist das A und O fürs sichere Fahren. So entlasten Sie Ihre Hände und bleiben beweglich. Ein weiterer Grund: eine stabile Mitte überträgt die Kräfte besser auf das Bike (Stichwort Kurvengrip, Absprung bei Jumps etc.). Halten Sie dazu Ihren Rücken gerade und vermeiden Sie eine hohle oder runde Rückenhaltung.
Um eine zentrale Haltung auf dem Fahrrad zu bewahren, stellen Sie sich eine vertikale Linie von Ihrem Bauchnabel zum Boden vor, die durch das Tretlager des Fahrrads verlaufen sollte. Dadurch wird Ihr Gewicht gleichmäßig verteilt – ein Plus für Ihr Gleichgewicht am Bike.
5. Hände locker auf den Lenker legen
Wenn es um die Kontrolle Ihres Fahrrads geht, spielen Ihre Hände eine entscheidende Rolle. Sie sind zum Steuern des Bikes verantwortlich – und nicht zur Stabilisierung des Körpers. Deshalb: lockerlassen, natürlicher lenken. Auf diese Weise bewegen Sie sich freier auf Ihrem Fahrrad und verbessern gleichzeitig Ihre Gesamtkontrolle.
6. Ellenbogen leicht nach außen drehen
Drehen Sie Ihre Ellenbogen leicht nach außen, um die Kraft beim Pumptrack-Fahren optimal aufs Bike zu übertragen und mehr Bewegungsfreiheit in Form von Körperrotation beim Kurvenfahren zu genießen. Wie schaut das aus? Ähnlich einer Liegestützposition oder der Körperhaltung eines Gorillas. So genießen Sie eine dynamischere Fahrt.
7. Daumen IMMER unter den Griff geben
Wer seine Daumen unter dem Griff lässt, sorgt dafür, dass die Hände den Lenker stets festhalten: Die Hand kann nicht nach vorne wegrutschen. Was lediglich nach einem kleinen Detail klingt, macht einen großen Unterschied beim Kontrollieren Ihres Fahrrads.
8. Einen Finger auf die Bremse legen
Allzeit bereit! Für bremsbereites Fahren positionieren Sie einen Finger stets auf der Bremse. Ein Finger bremst, die restlichen vier haben den Lenker im Griff. So behalten Sie Ihr Bike stets optimal unter Kontrolle und können blitzschnell reagieren, wenn es die Situation erfordert.
9. Blick weit nach vorne
Nicht nur beim Autofahren wichtig: vorausschauendes Fahren. Besonders wichtig ist dieser Punkt für Strecken mit Rollen, Kurven oder Sprünge. Denn es gilt, Gefahren frühzeitig zu erkennen, um so rechtzeitig zu reagieren – das bringt Sicherheit für Sie und die Fahrer in Ihrer Umgebung. Positiver Nebeneffekt: der Rücken bleibt gerade, was zusätzlich die Verletzungsgefahr minimiert.
Üben: So gehen Sie vor
Üben Sie die Grundhaltungs-Tipps Position an einer Mauer oder mit Freunden, die Ihnen das Bike halten. Zuerst im Stand, danach langsam im Rollen auf einem flachen Platz. Wenn das gut funktioniert, geht es auf den Pumptrack. Versuchen Sie dort, die Wellen einmal nur mit den Armen auszugleichen. Mehr dazu und zur Pumptechnik allgemein gibt’s im nächsten Artikel. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie mit fortgeschrittenen Techniken zum Pumptrack-Profi werden, bleiben Sie dabei: der nächste Artikel folgt bald!
Pumptracks: sicherer Spaß für alle rollenden Sportgeräte
Auch wenn sich die Sicherheitstipps aufs Fahren am Bike beziehen, sollten wir nicht vergessen: Pumptracks bieten für jegliche Art von rollendem Sportgerät eine sichere Umgebung, um seine Fahrtechnik-Fähigkeiten auszubauen – und eine gute Zeit an der frischen Luft zu haben.
Sie vermissen einen Pumptrack in Ihrer Gemeinde? Wir helfen weiter. Kontaktieren Sie uns, gemeinsam finden wir die ideale Lösung für Ihre neue, sichere Sportanlage.